Tausende Besucher, abertausende gebrauchte Dinge und ein großes Familienfest an zwei Tagen: Am Wochenende hat zum vierten Mal der Flohmarkt des Fördervereins Santa Isabel in der Europa-Park-Gärtnerei stattgefunden. „So ein gutes Ergebnis haben wir nicht erwartet“, betonte die zufriedene Vorsitzende Marianne Mack. „Immer mehr wird unser Flohmarkt zu einem großen Treffpunkt und zu einem Fest für die ganze Familie“, stellte sie glücklich fest.
Um einen solchen Erfolg zu erreichen, ist zuerst einmal Fleiß gefragt: Über 1000 ehrenamtliche Stunden waren in der letzten Woche geleistet worden. Die Flohmarktartikel mussten angenommen, sortiert und kategorisiert werden. Manche Stücke wurden geputzt, gebügelt und dann in den großen Gewächshäusern zum Verkauf auf den Tischen dekoriert. Alle drei Gewächshäuser wurden für die Fülle an Artikeln benötigt. Auf 400 Quadratmetern standen Möbel, auf rund 700 Quadratmetern stellten die gewerblichen Händler und Profis aus und auf rund 1400 Quadratmetern standen die Artikel, die der Förderverein in der vergangenen Woche gesammelt hat.
Publikumsmagnete waren auch in diesem Jahr wieder die Modenschauen an beiden Tagen, an denen die gebrauchten Kleider gewissermaßen zu Markte getragen wurden. Sie wurden von Barbara Dickmann moderiert, Miriam Mack zeichnete für die Choreographie verantwortlich. Der Catwalk bot nicht nur einen optischen Augenschmaus, sondern war auch eine verkaufsfördernde Maßnahme. Denn nach den Modenschauen herrschte in der „Kleiderabteilung“ des Flohmarkts absoluter Hochbetrieb, die Verkäuferinnen hatten alle Hände voll zu tun.
Apropos Verkäufer: Der Flohmarkt dürfte wohl der einzige seiner Art sein, bei dem auch zwei ehemalige Minister ihre verkäuferischen Talente an den Tag legen. Friedhelm Repnik leitete mit souveräner Hand die Gebrauchtmöbelabteilung, Gerdi Staiblin stand bei der Tischwäsche ihre Frau. Neu in diesem Jahr war eine Exklusiv-Ecke mit neuem Schmuck, der von dem Pforzheimer Schmuckdesigner Roland Rauschmayer gespendet worden war, der auch selbst vor Ort mit dabei war.
Dankbar zeigte sich Marianne Mack für die vielen Kuchenspenden, die dem Verein zur Verfügung gestellt worden waren. Dabei lobte sie besonders die Ruster Vereine, die den Flohmarkt unterstützen. Sogar der Kirchenchor aus der Partnergemeinde Marlenheim im Elsass traf sich nach einer Probe mit den Ruster Sangesfreunden beim Förderverein.
Die Live-Band Feel Harmony um Richard Beck sorgte an beiden Tagen für musikalische Unterhaltung. Für die kleinen Besucher bot Clown Pfiffikus Kasperlevorführungen und Kinderschminken an. Bei einer Tombola gab es 1250 Preise zu gewinnen, die allesamt gespendet wurden.
Der Erlös der gesamten Veranstaltung wird zur Unterstützung der Katharinenhöhe, der Aktion Tigerherzen und für viele Einzelschicksale verwendet. Trotz aller fleißigen Betriebsamkeit hatte Marianne Mack stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen, die sie während der beiden Tage mit ihren Sorgen und Nöten ansprachen. „Und wenn Du meinst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ – dieser Spruch am Eingang des Flohmarktes drückte in wenigen Worten die Intention der Veranstaltung aus: Licht und Hilfe für Kinder und Familien zu sein, die physisch, psychisch und finanziell durch ihr hartes Schicksal an ihre Grenzen stoßen.