„Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum; ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum“, heißt es im berühmten Volkslied, dessen Melodie Franz Schubert einst komponiert hat. Vor dem Traum steht aber die Arbeit: Eine Linde, als Baum des Jahres, wurde heute (25.4.2016) im Naturzentrum Rheinauen von Kindern des kommunalen Kindergartens und des katholischen Kindergartens in Rust gepflanzt.
Einer, der dabei war, wird sich besonders an diesen Tag erinnern. Bürgermeister Kai-Achim Klare ließ es sich nicht nehmen auch an seinem Geburtstag mit den Kindern den Baum des Jahres zu pflanzen. Unter fachkundiger Anleitung von Ranger Frederik Daniels wurde die Winterlinde (Tilia cordata) in das vorbereitete Loch gehievt. Die Winterlinde wurde wegen ihrer Bienenfreundlichkeit, Ihren duftenden Blütenstände sowie Ihre traditionelle Bedeutung als „gerechtigkeitsliebender“ Baum im Jahr 2016 ausgewählt. Unter Linden wurde im Mittelalter Gericht gehalten und sie gehört zu den „Gerichtsbäumen“. Die in Europa verbreitete Winter-Linde ist ein stattlicher Großbaum, mit breiter, herzförmiger Krone und rundlichen, glatten Blättern die sich im Herbst gelb färben. Sie kann bis zu 30 Meter hoch wachsen, bei einer Wachsgeschwindigkeit von rund 30cm / Jahr. Sie trägt schöne, rötlich braune Knospen. Im Juni / Juli treibt sie dann hängende Rispen mit weiss-gelben Blüten aus.