Für die Lahrer Aktion Treffpunkt: Ruster Musikkapelle erspielt 1749,30 Euro


Es ist inzwischen in Rust schon Tradition den zweiten Adventssonntag beim Benefizkonzert der Musikkapelle Rust im Europa-Park-Hotel El Andaluz ausklingen zu lassen. Viele Menschen waren gekommen um den Klängen der beiden Orchester zu lauschen und mit ihrer Spende die Aktion Treffpunkt in Lahr zu unterstützen. Am Ende klingelten 1749,30 Euro im Spendensack und konnten nach dem Konzert an Renate Hofsäß vom Treffpunkt übergeben werden. Unter das Ruster Publikum hatten sich auch viele Menschen mit und ohne Behinderung aus Lahr und Umgebung gemischt, die dem Treffpunkt nahe stehen und sich dort auch regelmäßig treffen.
Zum 14. Mal fand das Benefizkonzert statt und insgesamt wurden bei diesen Konzerten an die 20.000 Euro Spendengelder für die unterschiedlichsten Aktionen gesammelt. Das Hotel El Andaluz bietet dafür den passenden Rahmen und das notwendige Ambiente: Bis zur letzten Etage saß und stand das Publikum wie in kleinen Logen, als die Jugend der Musikkapelle das Konzert eröffnete. Dirigentin Marina Weidenbach konnte mit den jüngsten Musikerinnen und Musiker begeistern. Die machten bei den Piraten in der Karibik halt, intonierten den Beatles-Gassenhauer „I wanna hold your hand“ und boten eine rockige Version von „Jingle Bells“, dem wohl bekanntesten Weihnachtslied. Die Jugendkapelle kam um eine Zugabe nicht herum.
Das große Orchester mit fast 50 Musikerinnen und Musiker eröffnete fulminant mit der Hayabusa-Fanfare ihr Programm, das in gewohnt charmanter und informativer Weise von Andrea Oswald kommentiert wurde. Monumental ging es mit dem Stück „Oregon“ weiter, das Publikum wurde von Dirigent Xaver Meier und seinem Orchester auf eine abenteuerliche Zugfahrt durch die faszinierende Landschaft einer der nordwestlichen Staaten Amerikas entführt. Ein langsames Thema in Moll, gepaart mit Variationen in Western- und Rockrhythmen: da hörte man förmlich die Dampflok der Northern Pacific Railroad pfeifen oder Indianer und Cowboys durch die Prärie reiten. Weiter ging es zu einem Querflöten-Solo von Leonie und Maria Meier. Melodien der keltisch-irischen Art erleben in unserer Zeit eine wahre Renaissance. „Celtic Flutes“ griff diesen Mainstream auf und berichtete musikalisch von der Dramaturgie des menschlichen Lebens. Rhythmisch und interessant umgesetzt wurde der Mambo „Oye como va“, der durch Carlos Santana in den 70er Jahren zu einem Hit wurde. Das Orchester hatte da Pause, einzig die Percussion-Truppe war bei dem Stück voll im Einsatz.
Vom jazzigen Walzer ging es weiter zum Phil Collins-Hit „Against all odds“. Der Ex-Genesis-Mann hätte wohl an dem Solo auf dem Saxophon von Isabel Ruf seine große Freude gehabt. Kein Wunder, dass das Publikum stürmisch nach Zugaben forderte, die auch mit dem Weihnachtslied „Tochter Zion“ erfüllt wurde.
Zwischen den Stücken berichtete Renate Hofsäß von der Aktion Treffpunkt in Lahr von der eigenen Arbeit und dem großen Arbeitspensums des Vereins. Er hat sich als Ziel die Integration und Förderung von behinderter Menschen gegeben. Neben familienentlastenden Diensten wird auch ein Hauptaugenmerk auf die Begegnung zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen gelegt. Dies war auch beim Benefizkonzert der Fall: Behinderte und Nichtbehinderte lauschten andächtig gemeinsam den Klängen der beiden Orchester.
Info: Im Rahmen des Benefizkonzerts wurden auch von Jugendleiterin Christiane Rein Leistungsabzeichen an erfolgreiche Jungmusiker verteilt. Ines Baumann (Klarinette), Bastian Rein (Tenorhorn) und Johannes Wedekind (Schlagzeug) hatten erfolgreich das bronzene Leistungsabzeichen absolviert. Vivian Schwörer (Klarinette) wurde mit dem silbernen Leistungsabzeichen ausgezeichnet.

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