Gewässerschau "Alte Elz": Rust macht’s recht

Auf der mehrstündigen Fahrt von Riegel über Kenzingen, Rheinhausen und Rust bis Kappel-
Grafenhausen konnten sich die Vertreter des Regierungspräsidiums, des Landratsamtes
Emmendingen und der Anrainer-Gemeinden ein Bild vom Zustand des Gewässers machen.
Vor allem jene Stellen im Flusslauf, die vom Ufer aus nur schwer oder gar nicht einsehbar
sind, lassen sich von den Booten der Ruster Taubergießen-Schiffer erfahrungsgemäß
besser begutachten.
Auf Ruster Gemarkung zeichnete sich ein durchweg postives Bild der Pflege-,
Renaturierungs- und Sicherungsmaßnahmen ab. Insbesondere die im Bereich der Elzwiesen
teilweise stark erodierten Uferbereiche konnten durch die Einbringung naturnaher
Strukturelemente wie Baumbuhnen und Wurzelstöcke stabilisiert werden. Die
verändert Fließgeschwindigkeit schafft nicht nur Ruhezonen für Tiere, sondern verhindert
auch die Ansiedlung nicht gewünschter  Pflanzen wie etwa des Hahnenfusses
(Fischkraut), der in den nicht sanierten Bereichen starkes Wachstum zeigte.
Außerdem konnte die Festigkeit der Böschung durch die Aussaat autochtonen – also in der
Umgebung gewonnenen – Pflanzmaterials stabilisert und der Lochfrass durch die weit
verbreitete Bisamratte eingedämmt werden. Entsprechend lobende Worte für die
Maßnahme fanden die beteiligten Behördenvertreter, die das Ruster vorgehen
als eine mögliche Blaupause für weitere Maßnahmen entlang der Elz sahen.
Kritisch wurden im Bereich der Gemeinde Rust hingegen nur der Zustand einiger privater
Lauben entlang des Gewässers sowie die Ansiedlung nicht heimischer Pflanzen
bemerkt. Letzteres Problem, das entlang der kompletten Wegstrecke immer wieder
auftauchte, soll in Zukunft verstärkt angegangen werden.
Als bedauerlich empfanden insbesondere die Vertreter der Ortenauer Gemeinden den
Umstand, dass das Landratsamt Offenburg keine Mitarbeiter aus der Wasserbehörde
entsandt hatte.
Information zu den Maßnahmen auf Ruster Gemarkung
Umfang: Gemarkungsgrenze zu Rheinhausen bis zum Colosseo
Zeitraum: 4-5 Jahre
Aktuell realisiert: ca. 50 % des Projektes
Text: Kai-Achim Klare / Gemeinde Rust

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