Gigantischer närrischer Lindwurm bei den Ruster Hanfrözi

Der Umzug der Narrenzunft Hanfrözi Rust sorgte gestern dafür, dass sich die Rheingemeinde in ein Dorf voller Narren verwandelte. Fast 80 Zünfte, Gruppen, Musikkapellen und Motivwagen schlängelten sich als närrischer Lindwurm durch den Ort. Die Hästräger trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern, die den Umzugsweg säumten.

Ein Straße voller Narren
Ein Straße voller Narren

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Der Ruster Umzug lebt von der Tatsache, dass er der letzte närrische Umzug in der Region ist. Jedes Jahr wollen sich mehr Gruppen an diesem Spektakel teilnehmen. Hanfrözi-Zunftmeister Markus Schoch plauderte aus dem Nähkästchen: „Wir mussten über 15 Interessenten absagen, wir hätten sie einfach nicht untergebracht“. Die närrische Masse zeigte sich eindrucksvoll am Apothekenplatz. Dort zogen schon zig Gruppen jubelnd und johlend am Ehrenwagen vorbei, während ein paar Meter weiter das Ende des Zugs noch bewegungslos stand und auf seinen Einsatz wartete.
Beim Alten Rathaus wurden die Hästräger von Markus Schoch und Peter Schmieder begrüßt, an der Kirche übernahmen das Oberzunftmeister Daniel Punkt und Rechnerin Nicole Schmider.
Bürgermeister Kai-Achim Klare wurde in seinem ersten Amtsjahr eine besondere Ehre zuteil, er durfte auf dem Wagen der Hanfrözi-Ehrenmitglieder mitfahren, stilecht gekleidet in einer alten „Elferratsuniform“, aus der Zeit, als die Hanfrözi-Brauchtum noch durch den rheinischen Karneval geprägt war.
Zum letzten Mal zeigte sich beim Umzug der närrische Regent, Vogt Kai I., der am Dienstag seine Macht an seinen Namenskollegen zurückgeben musste. Die Ruster Musikkapelle intonierte das Ruster Lied, die Frauengemeinschaft zauberte einen Zirkus auf die Straße und die Sportplatzkannibalen glossierten mit viel „Nalli-Nallo“ die Investitionsfreudigkeit eines fernöstlichen Unternehmers in Rust. Ein buntes Bild boten der Fanfarenzug mit den Burgfräulein und den Fahnenschwingern. Nicht ganz so grausig, sondern witzig präsentierten sich die Ruster Balthasarhexen als weitere Lokalmatadoren, neben den Rözihansele.
Groß war die Abordnung aus Altdorf, die auch in diesem Jahr den Zug bereicherte: Sendewelle, Musikkapelle, Rossbach-Hexen und auch der Narrenrat gaben ihre närrische Visitenkarten in Rust ab. Aus ganz Südbaden und aus dem benachbarten Elsass waren Teilnehmer auf den Straßen unterwegs. Eine Augenweide immer wieder die großen Motivwagen aus dem Raum Freiburg/Glottertal und Breisach.

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