Mit dem traditionellen Umzug am Fasentdienstag setzte die Narrenzunft Hanfrözi in Rust ihren Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag noch ein Sahnehäubchen auf: Knapp 80 Zünfte, Gruppen, Musikkapellen, Guggemusiken, Fanfarenzüge und Motivwagen zogen durch die Straßen der Rheingemeinde. Auch in diesem Jahr waren wieder die großen Wagen aus dem Raum Freiburg, die verschiedenste Motive thematisierten, stark vertreten. Tausende Besucher säumten die Strecke des närrischen Lindwurms.
Wenn die Hanfrözi rufen, dann kommen fast alle. Der letzte große Umzug am Dienstag zum Ende der Kampagne lockte Hästräger sogar aus Heidelberg und vom Bodenseeraum an. Die örtlichen Vereine und Gruppen glossierten das dörfliche Geschehen: Die Katholische Frauengemeinschaft forderte für den Vogt eine Prinzessin. Die Alten Herren des Sportvereins kamen als Bademeister des geplanten Wasserparks und stellten schon mal eine Umkleidekabine vor, die Musikkapelle thematisierte die viel diskutierte öffentliche Toilette. Die Sportplatzkannibalen glossierten die Weltmeisterschaft in Brasilien, die Gruppe „Bobbies“ hatte sogar die Kanzlerin mit dabei und „Anjas Sportelite“ zeigte ihre wunderschönen Clown-Kostüme. Mit dabei natürlich auch der Fanfarenzug und die Balthasar-Hexen. Moderiert wurde der Umzug beim Alten Rathaus von Zunftmeister Markus Schoch und seinem Narrenratskollegen Christoph Lehmann.
Vogt Björn I. der Hanfrözi durfte noch einmal die Huldigungen seiner närrischen Untergebenen entgegennehmen und führte mit den Rözihansele den Umzug an. Am Abend war seine kurze Machtperiode zu Ende, bis dahin wurde noch kräftig in der Halle und in den Gaststätten gefeiert.
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