Beim 8. Ruster Kleinkunstabend mit Kilwi-Tanz am Samstagabend in der Ruster Rheingießenhalle wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Schade für die, die an diesem Abend nicht kommen konnten. Die rund 80 Besucher erlebten einen Abend in perfekter Symbiose: kulinarische Gaumenfreuden gepaart mit erstklassiger Unterhaltung und perfekt swingenden Rhythmen.
Die Besucherzahlen des Abends blieben in diesem Jahr unter den Erwartungen der Veranstalter, der Gemeinde Rust und dem Gewerbeverbund. Die kleine Halle der Rheingießenhalle zeigte sich herbstlich passend dekoriert. Verschiedene Mitgliedsbetriebe des Gewerbeverbunds hatten eine schöne Ausstellung ihrer Produkte im Foyer kreiert. Hier buhlten modische Kleidung und Schuhe mit modernen Fahrrädern oder Flachbildschirme um das Interesse der Besucher. Siegfried Künzie vom Gasthof „Altes Rathaus“ hatte mit seinem Team an zwei Buffets erlesene Speisen gekonnt in Szene gesetzt. Für jede Geschmacksrichtung war etwas Delikates vorhanden. Spezialitäten wie Hirschsauerbraten über die italienische oder asiatische Küche bis hin zur leckeren Eistorte ließen keinen Wunsch der Schlemmer und Genießer offen. Praktisch ist auch das langjährige Konzept der Veranstaltung „All inclusive“: Den Geldbeutel konnte man getrost daheim lassen, man konnte essen und trinken nach Herzenslust, stets freundlich bedient vom Serviceteam um Daniel Punkt.
Mit der Wahl von Günter Fortmeier als Kleinkünstler des Abends hatte man ebenso ein geschicktes Händchen bewiesen: Fortmeier ist ein künstlerischer Tausendsassa und seine Hände spielen Geschichten, die für heftiges Gelächter sorgten. Kein Wunder, dass das Publikum den Wahl-Freiburger und gebürtigen Westfalen, erst nach zwei Zugaben von der Bühne ließ. Dabei ist besonders zu erwähnen, dass er fast spielerisch spontan die örtlichen Gegebenheiten in seine Darbietungen einfließen ließ. Ob er sich als Bürgermeisterkandidat vorstellte oder schon nach wenigen Minuten den Ortsnamen „Rust“ in „Ruaschd“ verwandelte und seine Spitzen gegen einen imaginären Tisch „Ringsheimer“ setzte, der sich aus dem Ruster Gemeinderat rekrutierte: Fortmeier traf nicht nur das Zwerchfell seines Publikums, er spielte sich auch in ihr Herz und beschwingt-leicht dichtete er in seinen Pausen für die Ruster Firmen noch kleine Werbeslogans in Rap-Manier.
Ob mit Babybuppe Rudi als Bauchredner, als Zauberer oder Mentalmagier oder mit seinen Fingerschattenspielen, das Gelächter des Publikums war garantiert. Und als krönenden Abschluss ließ er sogar im Schattenspiel den emeritierter Papst Benedikt XVI. als Schattenfigur erscheinen, um mit leicht bayrischem Akzent seine Grußworte für den Abend zu überbringen.
Für die richtige musikalische Untermalung während des Essens sowie für alte und neue Hits zum Tanzen sorgte die Zweimann-Band „Vocals and Sound“ mit Bandleader Harald Lehmann. Der stellte auch zu später Stunde wieder seine grandiose Stimme Liedern von Frank Sinatra oder Louis „Satchmo“ Armstrong unter Beweis. Das Publikum weiß seine genialen Leistungen immer mit viel Beifall zu würdigen.